Es war eine der aufregendsten Wochen meines Lebens. Die Euroweek 2024 war für alle Teilnehmer der 21 verschiedenen Länder ein unvergessliches Erlebnis. Jedem Land wurden zwei Schüler unserer Schule als Guide zugeordnet. Nach der Anreise am Dienstagabend liefen wir am Mittwoch in einer Flaggenparade durch ganz Sangerhausen bis hin zur Mammuthalle. Dort konnten sich die ersten Nationen nach dem offiziellen Programm vorstellen und ihre vorbereiteten Beiträge aufführen. Anschließend wurde alle am Abend dazu eingeladen, sich bei dem internationalen Buffet durch verschiedenste Gerichte der einzelnen Länder zu probieren, wobei jeder etwas Typisches für seine Region auftischte. Für den darauffolgenden Freitag teilten sich die Nationen in zwei Gruppen. Die eine Gruppe fuhr nach Magdeburg, wo sie entweder den Dom, eine Gedenkstätte oder den Landtag besichtigten. Weitere Programmpunkte waren unter anderem eine Stadtführung und ein Ministergespräch. Für die Gäste, die an diesem Tag nicht in Magdeburg waren, gab es verschiedene Workshops in der Schule. 17 Uhr ging es in der Rosenarena des Rosariums weiter, wo die übrigen Nationen ihr Programm aufführten. Nach dem Abendessen gab es die offizielle erste kleinere Party der Euroweek. Es wurde viel getanzt. Die Stimmung war großartig und zog sich auch durch die restlichen Tage. Eine Besichtigung des Josephkreuzes durfte natürlich auch nicht fehlen, weshalb wir uns am Samstag für eine Wanderung auf den Auerberg trafen. Was immer ging und die Stimmung der ganzen Woche widerspiegelte, war, dass jederzeit und überall gesungen wurde. Oben angekommen konnten wir das Josephskreuz besteigen, für Verpflegung wurde wie sonst auch ausgiebig gesorgt. Nach dem Gruppenfoto liefen wir in die wunderschöne kleine Stadt Stolberg mit seinen, für alle beeindruckenden Fachwerkhäusern, wo sogar der Bürgermeister für uns eine Rede hielt. Die freie Zeit danach verbrachten manche einfach mit einem Kaffee, andere besuchten die Schokoladenfabrik oder kauften Souvenirs für ihre Heimat. Abschließend wurden alle am Bahnhof von ihren Gasteltern abgeholt. Für den Sonntag dachten sich die Gastfamilien ihr eigenes Programm mit ihren Gastschülern aus, wanderten zum Beispiel auf das Kyffhäuserdenkmal, besuchten die Heimkehle, zeigten regionale Dorffeste wie zum Beispiel die Kirmes, unternahmen eine Paddeltour oder fuhren nach Erfurt oder Halle. Für die Lehrer standen ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald und der Brauerei Wippra an. Für Montag gab es dann den Ausflug nach Magdeburg auch wieder mit verschiedenen Programmpunkten wie Hundertwasserhaus, Stadtführung, Dombesichtigung und vieles mehr für die Nationen, die am Freitag an Workshops in der Schule teilnahmen. Für die in Sangerhausen verbliebenen Gastschüler wurden wieder verschiedene Workshops angeboten. Bei dem Graffiti-Workshop wurde ein großartiges Bild an unsere Innenseite der Schule gesprayt, wo sich später jeder mit einer Unterschrift verewigte. Die Theater AG führte ein kleines Stück auf, welches mit den Gastschülern zusammen vorbereitet wurde. Auch die Bildungsministerin kam zu Besuch. An dem letzten richtigen Tag der Euroweek, dem Dienstag, halfen alle fleißig beim Bäume pflanzen in unserer Umgebung mit. Da es an dem Tag teilweise in Strömen regnete, sahen die meisten von uns dementsprechend aus. Nach dem Mittag und der Rückfahrt zur Schule gab es nochmal Freizeit bis 18 Uhr. Danach begann die Farewell Party in der Aula. Draußen wurde gegrillt, drinnen getanzt und gesungen. Die Stimmung war großartig und alle waren ausgelassen. Manche kamen in ihren traditionellen Klamotten. Es wurden Wunschlieder angenommen, zu denen man dann auch auf der Bühne eine Performance aufführen musste. Den Abschluss bildeten die drei Lasershows der Technik AG. Danach mussten sich alle schweren Herzens verabschieden. Kaum zu glauben, wieviel Tränen flossen. Es gab noch ein paar letzte Fotos, dann war alles vorbei, leider. Es war wirklich traurig, der wundervollen Woche ein Ende setzen zu müssen. Es wurden neue großartige Freundschaften geschlossen, wir haben viele neue und offene Menschen kennengelernt. Natürlich werden sich viele Verbindungen über diese Zeit hinaus halten, denn es wurden reichlich Nummern ausgetauscht. Etliche haben zudem auf ihrem T-Shirt der Euroweek Unterschriften gesammelt, um sich an alle erinnern zu können. Der eine oder der andere traf sich auch nach dem alltäglichen offiziellen Programm abends in Sangerhausen, um sich über die Erlebnisse des Tages und viele andere Dinge bis spät in die Nacht auszutauschen. In dieser Woche gab es eigentlich für uns keinen Alltag. Der Eindruck der Gastschüler war bestimmt zum Teil eine etwas verdrehte Welt in Deutschland, in welcher sich Lehrer und Schüler sogar wochentags bis tief in die Nacht besuchen.
Abschließend kann man sagen, dass diese Woche als ein einzigartiges Erlebnis in Erinnerung bleiben wird. Es gab viele unvergessliche Momente und ich möchte mich dafür nochmal bedanken, dass ich dabei sein und mitwirken durfte.